Frühling! Frühling!

Die Natur ist zu neuem Leben erwacht – sie explodiert förmlich und beschenkt uns reich und frisch und grün!

Die Natur duftet nach frischem Grün, nach warmer Erde und den ersten Blüten. Wie schön, aus dem Haus ins Freie zu treten, durch die ergrünten Wiesen und Wälder zu streifen und vor Grünkraft strotzende Wildkräuter zu sammeln. Neues, frisches, kraftvolles Leben durchströmt uns.

Die Frühlingskräuter stecken voller Wunder, voller Sinnlichkeit, Genuss und Freude – lassen wir uns überraschen; entdecken und staunen wir!  

Vor der Haustür

Es sind nur ein paar Schritte zum Wildkräutergarten der Natur. Er bietet uns eine reichhaltige und kostbare Auswahl an Pflanzen, die uns für Gewürze, Suppen, Gemüsegerichte, Salate und Tees zur Verfügung stehen. Wildkräuter enthalten oft doppelt bis viermal so viel Vitamine und Mineralstoffe wie Kulturgemüse. Wildpflanzen sind voller vitalisierender, Kraft spendender, ursprünglicher und wilder Energie. Löwenzahn, Franzosenkraut und Brennessel zum Beispiel haben einen weit höheren Gehalt an Eisen als ihre „gezähmten“ Geschwister. Wildkräuter sind Powerkräuter mit einer riesigen Geschmacksfülle und einem hohen gesundheitlichen Wert. Sie sind ein Geschenk der Natur, das wir mit Dankbarkeit und Achtsamkeit annehmen dürfen. Wir wollen diese Pflanzen durch unser Sammeln nicht stören.  

Vom behutsamen Sammeln

Wir sind Gast bei der Natur. Die Pflanzen freuen sich über unser Dasein. Wir müssen behutsam mit ihnen umgehen und nur dort sammeln, wo genügend Pflanzen einer Art vorhanden sind. Wir sammeln nur so viel, wie wir brauchen. Wir sammeln nur Pflanzen, die wir hundertprozentig kennen, die nicht giftig sind und auch nicht geschützt. Unsere Sammelorte sind „saubere“, unbelastete Plätze fern von Strassen und Bahngeleisen. 

Neunkräutersuppe

Wie wär’s mit einer Neunkräutersuppe – sie heisst auch Grüne Suppe oder Gründonnerstagssuppe – um noch das letzte Dunkle, Schwere aus unserem Körper zu vertreiben? Diese Suppe bereiten wir aus neun besonders heilkräftigen Wildpflanzen zu. Sie ist eine wahre Kraftsuppe, die unseren Körper mit der Kraft der Wildpflanzen stärkt. Für die Grüne Suppe verwenden wir die Blätter folgender Pflanzen: Brennessel, Gundermann, Löwenzahn, Vogelmiere, Sauerampfer, Giersch, Spitzwegerich, Gänseblümchen und Schafgarbe. Wenn das eine oder andere wilde Grün schon wieder verschwunden ist oder seine Zartheit verloren hat, können wir auch andere grüne Kräuter (Bärlauch, Bärenklau, Beinwell, Brunnenkresse, Frauenmantel, Guter Heinrich, Wiesenbocksbart oder Wiesenschaumkraut) in die Suppe tun – mit einer Prise Improvisationsgeist und Fantasie ist alles möglich. Die „grüne Neune“ draussen auf dem offenen Feuer zu kochen und unter freiem Himmel zu schmausen - das ist ein ganz besonderes

Vergnügen! Viel Spass beim Kochen – auf dem Herd oder am Feuer! (Rezept siehe Kasten)


Rezept

Neunkräutersuppe (für 4 Personen)

Je eine grosse Handvoll junger Blätter von Brennessel, Gundermann, Löwenzahn, Vogelmiere, Sauerampfer, Giersch (Siehe Bild oben), Spitzwegerich, Gänseblümchen und Schafgarbe.

Die Blätter fein hacken und zusammen mit einer fein gehackten Zwiebel in Butter andünsten, mit Gemüse-Bouillon und etwas Weisswein ablöschen, mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen, mit 1 dl Rahm verfeinern und kurz aufkochen. Mit fein geschnittenen Blättern garnieren und servieren.

Übrigens: Aus diesen kraftvollen Frühlingsboten – frisch oder getrocknet – können wir ein wunderbares Frühlingskräutersalz herstellen! 

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